Petajoule

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Der Podcast der Österreichischen Energieagentur

S04E01 | Tiefengeothermie: Wieviel Energie schlummert im Wiener Untergrund?

S04E01 | Tiefengeothermie: Wieviel Energie schlummert im Wiener Untergrund?

Tief unter uns, in einem Bereich wo wir dem heißen Erdkern einige 1000 Meter näher sind als hier oben, schlummern gigantische Potenziale an Energie. Christoph Dolna-Gruber (Österreichische Energieagentur) befragt Edith Haslinger (AIT) und Peter Keglovic (Wien Energie) zur Tiefengeothermie von Island über Indonesien, nach Italien, ins Innviertel bis nach Wien. In Wien soll Geothermie eine wichtige Rolle bei der Dekarbonisierung der Fernwärme spielen, ein Forschungsprojekt lieferte zuletzt positive Ergebnisse.

S03E13 | Preisrallye im europäischen Großhandel mit Strom: Auswirkungen, Handlungsoptionen und Ausblicke

Mit exponentiellen Kurven kennen wir uns ja leider schon einigermaßen gut aus, neuerdings. Dass die steilen Anstiege aber nicht nur bei der CO2-Konzentration in der Atmosphäre, den COVID-Infektionszahlen und – immerhin was Erfreuliches – bei der Zulassung von Elektroautos auftreten, sondern auch bei den Energiepreisen im Großhandel, das hätten wir uns im Juni auch noch nicht erwartet. Zumindest nicht so ein steiler Anstieg.

Wieso das so ist und wie Politik, Energieunternehmen und Endkonsument:innen mit der neuen Realität umgehen können, bespricht Laura Fanschek mit zwei Gästen: Mit Barbara Schmidt (Generalsekretärin von Oesterreichs Energie) und Karina Knaus (Leiterin des Centers Volkswirtschaft, Konsument:innen und Preise der Österreichischen Energieagentur).

S03E12 | Netzero by nuclear: Sind das nicht "strahlende" Aussichten für die Atomkraft?

Sie lässt in Österreich niemanden kalt: Die Abneigung gegenüber dieser Technologie ist tief in der DNA der Österreicher und Österreicherinnen verankert und diese Ablehnung ist fast ähnlich identitätsstiftend wie das Wiener Schnitzel und das Skifahren: Die Atomkraft.

Die Diskussion rund um Lösungen für die Bewältigung der Klimakrise bringt das Thema Kernenergie zuletzt wieder verstärkt an die Oberfläche. Christoph Dolna-Gruber und seine Kollegen Günter Pauritsch (Leiter des Centers "Energiewirtschaft, Infrastruktur und Energiepartnerschaften") und Martin Baumann (Senior Expert Energy Economics) blicken in dieser Folge von Petajoule hinter die Kulissen der Atomkraft und sprechen über die so genannte "Renaissance der Nuklearenergie"

S03E11 | Popup-Podcast zur Energiepreisrallye: Wir beantworten Publikumsfragen

Die Preise für Erdgas im Großhandel befinden weltweit, aber auch in Österreich, auf einem historischen Hoch. Auch Strom im Großhandel ist auf einem Höhenflug. Erste energieintensive Betriebe stellen ihren Betrieb ein. Die Europäische Kommission schlägt eine Toolbox vor, wie Mitgliedstaaten preisdämpfende Maßnahmen setzen können. Mittel- und langfristig helfen jedenfalls Energieeffizienz, Erneuerbare und Flexibilitäten.

Wir haben unsere Hörer*innen gefragt, was sie zu diesen Themen wissen wollen. Christoph Dolna-Gruber hat diese Fragen an Karina Knaus (Leiterin des Centers "Volkswirtschaft, Konsument:innen und Preise") und den Experten der Österreichischen Energieagentur für Energiemärkte Lukas Zwieb weitergeleitet, und die Antworten dazu gibt es in dieser Folge.

S03E10 | Wasserstoff & Co, Teil 2: Wie kann der Energieträger der Zukunft den hohen Erwartungen gerecht werden?

Österreich wird künftig viel Wasserstoff benötigen. Wasserstoff ist eine wichtige Basis für die Herstellung von Düngemitteln und wird bereits in der Raffinerie eingesetzt. Um die Stahlerzeugung, die Kunststoffproduktion sowie schwere Verkehrsmittel (Flugzeuge, Schiffe) und den Stromsektor von Emissionen befreien zu können werden zukünftig große Mengen an Wasserstoff benötigt. Um tatsächlich einen Beitrag zur Erreichung der Klimaneutralität liefern zu können, muss dieser Wasserstoff emissionsfrei hergestellt sein – ohne Methanemissionen, ohne CO2-Emissionen. Also auf Basis erneuerbarer Energie. Die Potenziale zur Herstellung in Österreich sind allerdings begrenzt, weshalb wir Wasserstoff bzw. seine Derivate (Ammoniak, E-Fuels, LOHC,…) auch importieren müssen.
Aber woher? Wie? In welchem Zeitrahmen? Und geht sich das alles aus?
Diese Fragen stellen sich Christoph Dolna-Gruber und seine Kollegen Andreas Indinger (Leiter des Centers "Forschung und Innovation"), Günter Pauritsch (Leiter des Centers "Energiewirtschaft, Infrastruktur und Energiepartnerschaften") und Martin Baumann (Senior Expert Energy Economics) in dieser Folge von Petajoule.

S03E07 | Wasserstoff & Co - Teil 1: Wie kann der Energieträger der Zukunft den hohen Erwartungen gerecht werden?

Wunderkind Wasserstoff? Wunderkinder können Dinge besonders gut, die andere nicht können, sie sind speziell und selten. An Wunderkinder werden hohe Erwartungen gestellt. Ob sie diese in Zukunft auch erfüllen können, ist aber ungewiss. Das trifft sicher auch auf Wasserstoff zu, und deswegen fragt Christoph Dolna-Gruber seine Kollegen Andreas Indinger (Leiter des Centers "Forschung und Innovation"), Günter Pauritsch (Leiter des Centers "Energiewirtschaft, Infrastruktur und Energiepartnerschaften") und Martin Baumann (Senior Expert Energy Economics): "Wie kann der Energieträger der Zukunft den hohen Erwartungen gerecht werden?"

S03E06 | Electricity Union: Wie funktioniert der Strommarkt in Europa?

„Europa spielt eine große Rolle, da wir ja keine Insel sind“, betont Christine Materazzi-Wagner, Abteilungsleiterin bei der E-Control und Vorsitzende der Electricity Working Group von ACER, der Vereinigung der europäischen Energieregulierungsbehörden, und der Electricity Working Group des CEER (Council of European Energy Regulators). Sie ist sich mit Karina Knaus, die in der Österreichischen Energieagentur das Center „Volkswirtschaft, Konsument*innen und Preise“ leitet, einig: „Das Ziel ist es Markt und Technik näher aneinander heranzuführen“. Denn in Summe gehe es um die sichere, nachhaltige und leistbare Stromversorgung in ganz Europa.

S03E05 | Energie aus dem Wald: Auslaufmodell oder wichtiger Baustein der Klimaneutralität?

Mehr als die Hälfte, nämlich 55 Prozent, der Erneuerbaren Energien in Österreich stammen von biogenen Energieträgern. Dabei spielt Holz wiederum eine wesentliche Rolle, es ist zu rund 80 Prozent die Quelle der Bioenergie. Bioenergie ist dabei nicht nur in Österreich bedeutend, sondern in der gesamten EU (ca. 65 Prozent Bioenergie) und auch auf globaler Ebene (ca. 75 Prozent Bioenergie). Kasimir Nemestothy, in der Landwirtschaftskammer Österreich zuständig für Energie, und Lorenz Strimitzer, Leiter des Centers Nachwachsende Rohstoffe und Ressourcen bei der Österreichischen Energieagentur, sind sich im Gespräch mit Christoph Dolna-Gruber daher einig, dass das Ziel der Klimaneutralität nur mit der optimale Nutzung von Bioenergie erreicht werden kann und dabei vor allem auch Holz wesentlich ist.

Dennoch ist immer wieder auch Kritik zu vernehmen: Gibt es genug Wald? Sind Holzöfen nicht CO2- und Feinstaubschleudern? Und gehen so genannte Senken verloren - also die Fähigkeit eines Waldes, über Photosynthese CO2 aus der Luft zu filtern und für das Pflanzenwachstum einzusetzen, in dem Kohlenstoff im Holzkörper gespeichert wird?
In Österreich werde der Holzvorrat nicht verbraucht, es werde lediglich mit dem jährlichen Holzzuwachs gearbeitet, betont Nemestothy. Zum einfacheren Verständnis könne man hier das Bild von Eigenkapital und Zinsen heranziehen: Der Holzvorrat der österreichischen Waldbesitzer*innen sei das Eigenkapital, der jährliche Holzzuwachs sind die Zinsen. In Summe verwende man nicht einmal diese Zinsen zur Gänze. „Es gibt in der EU jetzt schon Länder, die deutlich mehr als 30 Prozent Erneuerbare Energie im System haben. Alle, die Vorreiter sind, sind Forstwirtschaftsländer. Gleichzeitig haben sie ihre Waldfläche ausgeweitet und ihren Holzvorrat gesteigert“, entgegnet Nemestothy Kritiker*innen. In Summe seien seit 1990 im Schnitt ungefähr 400 Millionen Tonnen CO2 aus der Atmosphäre in die Waldbestände der Europäischen Union aufgenommen worden.
Zudem weist Nemestothy darauf hin, dass man mit Holz und Biomasse die im Sommer gespeicherte Sonnenenergie relativ einfach in den Winter transferieren können – denn gerade das sei bei Strom aus Sonnen- oder Wasserkraft eine Herausforderung.

Abschließend betont der Experte: „Es braucht effiziente, regionale Versorgungskonzepte. Die Menschen in der Region müssen etwas davon haben – bei Wertschöpfung, Arbeitsplätzen und Energieversorgung.“